Menü Schließen

Wozu ist Meditieren gut?

Kreative Meditation. Die 9-Schritte Methode · Taschenbuch

Meditation ist wie eine Abenteuerreise. Sie führt durch herrliche Landschaften, ist anstrengend, unerwartet und aufregend. Du erklimmst hohe Gipfel reiner Glückseligkeit und Erkenntnis und wanderst durch dunkle Täler. Manchmal gibt es gefährliche Situationen und manchmal kostbare und seltene Begegnungen. 

Traditionelle Ziele der Meditation 

Je nach spiritueller Tradition gibt es verschiedene Namen für diese inneren Reisen – Besinnung, Einkehr, Betrachtung, Versenkung, Exerzitien, Gebet, tiefes Schauen, Kontemplation. Sie beinhalten unterschiedliche Formen und unterschiedliche Ziele.

Das ursprüngliche, traditionelle Ziel der Meditation ist das Erwachen des Geistes, die Erleuchtung, das Erkennen der Wahrheit jenseits unserer Lebenswirklichkeit. Auf dem Weg dahin geht es zuerst um Entspannung und darum, die Gedanken und Gefühle zu beruhigen.

Direkte Wirkung von Meditation

  • Entspannung
    Die direkte Wirkung von Meditation ist, dass sie Stress abbaut. Deshalb wird sie vor allem bei uns im Westen oft einfach zur Entspannung genutzt. Sie bewirkt schon sehr viel: Der Blutdruck normalisiert sich, das Nervensystem wird beruhigt, das Immunsystem gestärkt, die Konzentrationsfähigkeit verbessert, Schlafstörungen lösen sich auf.
  • Cortisolspiegel sinkt
    Regelmäßiges Üben senkt den Cortisolspiegel[1], das Angstzentrum im Gehirn schrumpft, das Selbstbewusstsein verbessert sich. Meditation und Achtsamkeitstraining werden deshalb in Kliniken angewandt bei chronischen Schmerzen, bei PTB (Posttraumatisches Belastungssyndrom), Angst, Depression und Zwangsstörungen.
  • Verlangsamte Alterung
    Es gibt in den letzten Jahren viele Studien über die Wirkung[2]von Meditation. Harvard-Forscher*innen haben sogar herausgefunden, dass sie den altersbedingten Abbau des Gehirns und die Zellalterung verlangsamt. Dafür lohnt es sich doch, regelmäßig zu meditieren! Tatsächlich liegt die Betonung auf »regelmäßig«, alle diese Wirkungen stellen sich nicht beim einmaligen Üben ein.
  • Verstärkung von Mitgefühl und Intuition
    In der geistigen Versenkung verändern sich die Gehirnwellen, wir sind nicht mehr so stark mit der Außenwelt verbunden. Der Neocortex, in dem der logische Verstand sitzt, wird inaktiver. Auf der anderen Seite aktivieren sich Bereiche, die mit Mitgefühl und Intuition verbunden sind. Das Unbewusste dringt ins Bewusstsein und wir erhalten Informationen, die der Verstand sonst abblocken würde. Positive Gefühle werden verstärkt und das Glücksempfinden gesteigert.

Wenn ein Mensch regelmäßig meditiert, wird er also gesünder, gelassener, kreativer und glücklicher. Die innere Widerstandsfähigkeit gegenüber schwierigen Lebensphasen, die Resilienz, wird gestärkt.


[1] Cortisol ist ein Hormon, das mit Stress in Verbindung steht.

[2] Hier findest du eine Übersicht über alle Meditationsstudien die zur Zeit durchgeführt werden oder noch in Planung sind: https://clinicaltrials.gov

Persönliche Gründe fürs Meditieren

Die persönlichen Gründe, warum Menschen meditieren, sind unterschiedlich, deshalb spreche ich hier am besten von mir selbst: Für mich steht die spirituelle Entwicklung im Vordergrund.

Meditation erdet mich, gibt mir Kraft, schenkt mir neue Perspektiven. Wenn der Verstand mit seinem Geplapper aufhört, kann ich zur Ruhe kommen, bestimmten Themen auf den Grund gehen und eine wohltuende innere Stille erfahren. In dieser Stille erkenne ich mich selbst – als Persönlichkeit und gleichzeitig als Teil von etwas Größerem.

Meine Definition ist, dass Meditation immer dann diesen Namen verdient, wenn die »betrunkenen Affen, die in meinem Kopf von Baum zu Baum hüpfen[1]« zur Ruhe kommen. Dann – nämlich »in den Pausen vom Denken[2]« – komme ich in Kontakt mit höheren Ebenen, meine Wahrnehmung erweitert sich und mein Geist wird frei. Ich bekomme eine Ahnung von der Unendlichkeit des Daseins. Ich erlebe, dass mein »Ich« verschwindet und meine Seele eins ist mit der allumfassenden Liebe, die man Gott nennen kann oder den göttlichen Urgrund[3] oder das Einheitsbewusstsein[4]. Hier gibt es keine Worte mehr, hier geht es um pure Erfahrung. Das gelingt längst nicht jedes Mal, es gilt, sich zu entspannen und die Situation zu nehmen wie sie ist.

In den Jahrzehnten, in denen ich meditiere, habe ich viele Facetten erlebt. Ich wollte mich nur zur Entspannung ein bisschen auf mein Kissen setzen und fühlte mich plötzlich mit dem ganzen Universum verbunden. Ein anderes Mal hatte ich mir für ein Thema tiefe Einsichten erhofft – und dümpelte so vor mich hin und die Alltagsgedanken ließen mich nicht los.

Meditation ist kein Leistungssport. Es wäre fatal, sich unter Druck zu setzen, nach dem Motto »Du musst jetzt loslassen!« Das klappt nicht. Mein Rat: Einfach dranbleiben, am besten ohne Erwartungen (auch wenn ich weiß, dass das nicht einfach ist).

In schwierigen Zeiten hat mir oft nur die Meditation die Kraft gegeben, durchzuhalten und gesund und mit frischen Ideen aus einem dunklen Tal herauszukommen. Ich bin auch überzeugt, dass ich die Genesung von meiner schweren Krebserkrankung meiner regelmäßigen Praxis und der geistigen Heilung zu verdanken habe.


[1] Eine Redensart, die ich in Indien kennengelernt habe. Ein lustiges Bild für Gedankenchaos, das man oft erst in der Selbstbeobachtung erkennt.

[2] Aus meinem Postkartenset »Schnipselpoesie«

[3] Ein Ausdruck von Gregg Braden s. Literaturempfehlungen

[4] Ein Ausdruck von Ulrich Warnke s. Literaturempfehlungen

Globale Wirkung von Meditation

Meditation mag auf den ersten Blick wie ein egoistischer Luxus in einer Welt der Katastrophen erscheinen. Doch ihre Wirkung geht weit über den Einzelnen hinaus. Wissenschaftliche Studien dazu gibt es vor allem vom HeartMath-Institut in Kalifornien[1], das intensiv die Herzkohärenz und ihre Auswirkungen erforscht. Gewalt und sogar Unfälle nehmen in der Umgebung einer Meditationsgruppe ab.[2]

Das globale Feld der Herzkohärenz wird durch Meditation stabilisiert, das HeartMath Institut entwickelte dafür eine App, die du dir kostenlos herunterladen kannst.[3] Jeder meditierende Mensch trägt also zu mehr Frieden und Herzlichkeit auf der Welt bei. Auch das ist ein Grund für dieses Buch und für meine Seminare, denn unsere vereinte Kraft ist deutlich stärker als die Kraft des Einzelnen.


[1] https://www.heartmath.org

[2] Lynne McTaggert »Das Nullpunkt-Feld«

[3] https://www.heartmath.org/gci/global-coherence-app/

Das Wunder der Herzkohärenz

Mitgefühl, Fürsorge und Dankbarkeit bewirken Herzkohärenz. Das bedeutet, dass das Herz in einem stabilen und ausgeglichenen Rhythmus schlägt. Weil das Herz mit dem vegetativen Nervensystem in Verbindung steht, beruhigt der gleichmäßige Herzschlag den ganzen Organismus.

Das Gefühl von Wohlbefinden, emotionaler Balance und Klarheit breitet sich aus. Der Herzrhythmus erreicht jede Zelle, deshalb wirkt Herzkohärenz positiv auf unsere Gesundheit. Sie stärkt das Immunsystem und reguliert den Blutdruck. Es gibt sogar Studien, die eine positive Wirkung auf Alzheimer-Demenz zeigen.

Herzkohärenz erreicht nicht nur die Menschen in unserer direkten Umgebung, sondern beeinflusst auch das Energiefeld der Erde positiv.[1]


[1] Das  HeartMath Institut entwickelte die kostenlose ›Global Coherence App‹, über die du deine Herzkohärenz in das weltweite Netz einspeisen kannst.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus meinem Buch “Kreative Meditation”.

Hol dir im HPM®-Shop das neue Buch “Kreative Meditation” und stärkende HPM®-Produkte für dich und zum Verschenken: HPM®Meditationen, HPM®Herzfeldkarten, HPM®-Kristallschmuck.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.