Gefühlsdschungel heißt: Wir verirren uns, sind verwirrt, finden keinen Weg aus unseren negativen Gefühlen wie Angst, Wut, Depression. Es gibt dafür gute Gründe – der Verlust geliebter Menschen (oder Haustiere), Krankheiten, Unfälle mit schmerzhaften Folgen (wie bei mir nach meinem Autounfall im Oktober 2023), Wur, Enttäuschung, Schuld, Scham. Es ist alles andere als einfach, sich einen Weg durch den Dschungel zu bahnen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber wir brauchen das Licht, um wieder leben zu können. Wenn wir in der Dunkelheit bleiben, fallen uns auch keine Lösungen ein.
Lebenskrisen sind normal und betreffen jeden, es gibt kein Leben ohne Krisen. Es geht auch nicht darum, sich ein Leben ohne Krisen zu wünschen, denn sie bieten immer auch Chancen zu wachsen. Auch wenn wir uns das mittendrin oft gar nicht vorstellen können. Ich glaube, das Wichtigste ist die Art, WIE wir hinduchgehen. Heilung braucht Zeit, das ist bei einer seelischen Wunde nicht anders als bei einer körperlichen Verletzung.
Die Welt um uns herum stürzt uns ebenfalls immer wieder in die Verzweiflung – humanitäre Krisen, Kriege, Hunger, Dürre und Überschwemmungen, Klimakrise. Wie soll man da glücklich und positiv bleiben, ohne schlechtes Gewissen? Schlechte Nachrichten bewirken schlechte Gefühle und negative Gedanken. Und mit der Zeit verzerrt sich der Blick und es scheint, als gäbe es nur noch schlechte Nachrichten. Jede Krise ist für sich ist furchtbar, wir wollen helfen und können doch nur so wenig tun.
Trotz all dem oder gerade deswegen ist es wichtig, die Lücken zu finden, den Blick zu heben, den Horizont zu weiten. Sich daran zu erinnern, dass die Sonne auch scheint, wenn wir sie durch dicke graue Wolken hindurch kaum erkennen können.
Selbstfürsorge ist lebenswichtig
Selbstfürsorge ist kein Luxus, du brauchst sie unbedingt für ein gutes und gesundes Leben. Deine Resilienz, deine seelische Widerstandsfähigkeit in Krisen, hängt ganz direkt davon ab, wie gut du dich selbst behandelst. Wann und wie du aus einer psychischen Krise (aus dem Dschungel) herausfindest. Nimm dir also Zeit für dich und sammle alles, was dir früher schon gut getan hat und alles, wovon du dir vorstellen kannst, dass es dir gut tun könnte.
Tu anderen Gutes, ich habe festgestellt, dass mir das selbst geholfen hat.
In meinem Fall ist durch meinen Unfall und durch die belastenden Gefühle danach der E-Mail-Kurs “Emotionales Fasten – Verzicht auf negative Gefühle” entstanden. Ich habe ihn anschließend an meinen Kuraufenthalt kostenlos angeboten, um selbst aus dem Dschungel und in die Heilung zu kommen. Gleichzeitig war er sehr hilfreich für die Teilnehmer*innen.
Baue feste Rituale in deinen Alltag ein, sie erden dich und geben dir Halt. Egal, was es ist – ein frisch gepresster Saft zum Frühstück, ein kleiner Spaziergang oder eine Meditation zu der immer gleichen Zeit.
Überlege auch, wofür die negativen Gefühle gut sind. Wozu brauchst du sie (noch)? Zur Heilung? Zur Abgrenzung? Für die Erlaubnis zum Rückzug, zur Ruhe? Was kannst du aus den Gefühlen lernen, die du als negativ definierst? Sie können auch unsere Freunde sein. Vielleicht erkennst du das erst im Rückblick. Vielleicht kannst du aber zumindest die Möglichkeit einräumen, dass etwas Gutes daraus wachsen kann?
Was die Krisen in der Welt angeht: Überprüfe genau, welche Menge an Information dir gut tut und schalte das Zuviel einfach ab. Ich kenne einige Leute, die sich ständig informieren, sich dadurch verrückt machen, nicht mehr schlafen und nur noch in Angst und Wut leben. Sie kommen nicht mehr zur Ruhe. So wichtig es ist, nicht wegzuschauen und für die Menschen (oder Tiere) in Not zu tun, was du kannst – gerade in solchen schwierigen Zeiten brauchst du Selbstfürsorge.
Im Flugzeug wirst du instruiert, dass du im Notfall ZUERST deine eigene Sauerstoffmaske aufsetzt und DANN den anderen hilfst. Wende dieses Prinzip der Selbstfürsorge auch auf dein tägliches Leben an. Wenn du krank wirst, verzweifelt bist, im Panik-Modus durch die Welt läufst oder in Depression versinkst, bist du anderen keine Hilfe.
Wie findest du Stille in dir selbst?
Nimm ganz bewusst das Schöne in deinem Leben, deinen Beziehungen und in der Natur wahr.
Es gibt die Schönheit noch, es gibt die Wunder noch, es gibt die Liebe noch. Verliere nicht den Glauben daran!
Suche die Stille bei einem Waldspaziergang, auch bei Regen und Nebel.
Setz dich auf dein Kissen und meditiere.* So kommst du aus dem Gefühlsdschungel in die innere Ruhe.
Konzentriere dich auf deinen Atem, atme ganz bewusst ein und aus. Lass beim Ausatmen die belastenden Gefühle los.
Höre ruhige Musik, am besten die Klassiker oder Meditationsmusik.
Zünde eine Kerze an, hänge schöne beruhigende Bilder oder Lichterketten auf.
Male, schreibe, töpfere oder betätige dich sonst kreativ. Wenn du im Flow bist, kannst du nicht gleichzeitig Angst haben oder wütend sein.
Befolge den Rat von Vera Birkenbihl: Lass ein breites Grinsen auf deinem Gesicht erscheinen, auch wenn dir nicht zum Lachen zumute ist. Die Bewegung der Gesichtsmuskeln schütten Botenstoffe aus, die dir aus der Depression helfen.
Last not least: Dankbarkeit! Selbst wenn du vieles im Außen als belastend empfindest, wenn du Schmerzen oder Kummer hast – es gibt gleichzeitig so vieles, wofür du dankbar sein kannst! Dankbarkeit ist Heilung pur! Das bekannte Ritual des Dankbarkeitstagebuchs ist immer wieder hilfreich.
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Wie bleibst du fokussiert?
Schreib dir Listen oder zeichne eine Mindmap / ein Cluster mit allem, was dir wirklich wichtig ist. Überprüfe die einzelnen Punkte anhand der Reaktion deines Herzens. Alles andere streiche oder delegiere. Nimm dir Zeit, dich zu erholen, mach Pausen.
Frage dich: Welche Bedeutung wird dieses Problem in fünf oder zehn Jahren noch haben? Oder nächste Woche?
Mach dir deine Vergänglichkeit bewusst, auch wenn der Gedanke vielleicht schmerzhaft ist. Deine Zeit hier auf der Erde ist kurz – nutze sie gut und sinnvoll.
Was macht dich wirklich glücklich?
Suche ganz bewusst nach dem, was dich glücklich macht. Die Situationen, in denen du ganz und gar von Glücksgefühlen erfüllt bist. Spüre das Glück in jeder Zelle und erinnere dich später daran, wie es sich anfühlte.
Gibt es Tätigkeiten, in denen du völlig aufgehen kannst – musizieren, reiten, schreiben, kochen, lesen? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wenn du etwas gefunden hast, übe es so oft wie möglich aus, regelmäßig.Keine Ausreden!
Schreib dir eine Liste mit allem, was dir gut tut und hänge sie an die Wand, damit du nachschauen kannst, wenn du strauchelst.
Wenn du keine Zeit hast, glücklich zu sein: Ändere dein Leben und baue diese Zeit ein. Oder ändere die negativen Glaubenssätze, die dich daran hindern. Nur so kannst du Kraft schöpfen und gesund bleiben.
Suche die Lücken, die Durchblicke, lass den Blick und den Geist in die Ferne schweifen, erweitere deinen Horizont.
Reinige deinen Energiekörper und fülle ihn mit frischer Energie
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